Mittwoch, 7. Februar 2018

Schachblog 2018-005

Schachblog 2018-005

In einer sehr schönen Schottischen Partie zeigte ich wie man Abweichungen in der Eröffnung nutzen kann, um die Fehler in der Abweichung aufzuspüren, in dem man sich die Frage stellt, weshalb dies kein Theoriezug ist. Im Verlauf der Partie gab es Momente, in denen ich die Drohungen und Pläne meines Gegners zu wenig beachtet habe und zum Ende hin machte ich Patzer wegen Zeitnot.



Zusammenfassung:

Taktik:
- parieren und beachten von gegnerischen Drohungen

Anderes:
- psychologisch: keine Überheblichkeit entwickeln, wie hier passiert durch größeres Theoriewissen in der Eröffnung
- Optimierung des Zeitmanagements

(07.02.2018)

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Montag, 5. Februar 2018

Schachblog 2018-004

Schachblog 2018-004

Die Drachenvariante des Sizilianers erscheint mir vorteilhaft für Weiß zu sein. Es meint Sizilianisch mit g6... und d6... nach irgendeinem Sternzeichen am Himmel mit Namen Drache.


Vielleicht könnte ich noch mal in Angriff nehmen Sizilianisch für Weiß zu üben.

Hier noch eine Schottische Variante, die von Schwarz falsch ist, die man aber kennen sollte. Schottisch mit 3. ... d5.



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Mittwoch, 17. Januar 2018

Schachblog 2018-002

Schachblog 2018-002

Beim Üben des Läuferspiels ist mir aufgefallen, dass die von mir gewählte Variante kompliziert ist und der Mehrbauer streng genommen nicht dauerhaft gehalten werden kann, wie Max Euwe dies "vermutet", wodurch die Variante zwar ausgeglichen, aber nicht besser für Schwarz ist. Schwarz muss darauf vertrauen, dass Weiß Fehler macht oder sich darüber freuen und damit zufrieden geben, dass er gegen den Anzugsvorteil ein Remis herausholt. Eine andere Variante kommt eigentlich nicht in Frage, weil sie weniger korrekt ist, allerdings möchte ich schauen, ob eine andere Variante für mich persönlich leichter zu behandeln ist.

Oft passiert es mir, dass ich taktische Motive übersehe. Insbesondere Kombinationen, welche einer Räumung bedürfen, fallen mir nicht auf. Ein Klassiker zum Beispiel ist die Ausnutzung einer Fessel durch einen Bauernangriff. Einerseits ist mir zu wenig bewusst während des Spiels, dass der Bauer angreifen muss und andererseits übersehe ich, dass ich einen Bauern aktivieren könnte, wenn ich räumen würde. Wegen dieser Diagnose gehe ich davon aus, dass ich Zeit darauf verwenden sollte taktische Motive und die Methoden ihrer Ausnutzung zu studieren. Es sollte mir in Fleisch und Blut übergehen. Wenn man zum Beispiel eine Fessel sieht, sollte instinktiv die Frage auftauchen: Wo ist der Bauer, der die gefesselte Figur angreifen kann? Es klingt so banal, aber das funktioniert eben bei mir noch nicht, obwohl ich manchmal echt hübsche Kombinationen aufs Brett zaubere. Aber nun mal leider durch Zufall und nicht durch Können. Ein Stück weit ist auch meine Überzeugung, dass Taktik zufällig passiert, aber nein, so darf es eigentlich nicht sein. Das darf nicht der Anspruch sein. Genau so wie es nicht der Anspruch sein darf, dass Taktik nun mal auf genauer Beobachtung basiert und man mangelndes Geschick eben durch Bedenkzeit ersetzt. Grundsätzlich ist dies möglich, weshalb oft auch Anfänger taktisches Genie besitzen können, aber als Anspruch muss man andere Maßstäbe setzen, wenn man sich verbessern möchte. Taktiktraining ist tatsächlich jenes, welches ich am meisten vernachlässige. Keine typische Schwäche unter Schachspielern.

Heute habe ich eine Partie Schottisch mit Schwarz gespielt. Ich würde generell gerne meine Kenntnisse der Schottischen Partie erweitern und vertiefen, obwohl ich mit der Idee spiele Schottisch in Zukunft nicht mehr zu spielen, weil es sehr remis verdächtig ist, aber oft kleine Fehler das Ende bedeuten. Eventuell sind Schottische Gambit-Varianten eine gute Idee, um das Studium spannender zu gestalten. Wichtiger wäre eine Ausräumung von Fehlern und Irrtümern in den Hauptvarianten.

Das Manöver mit zwei Türmen auf der siebten und achten Reihe konnte ich noch nicht in Angriff nehmen. Ähnliches gilt für Spanisch. Es wäre eine Idee Spanisch für Weiß in Angriff zu nehmen. Auch wenn es vielleicht nur eine Phase ist, um später Spanisch mit Schwarz besser zu parieren.

Zusammenfassung:

Eröffnung:
- Läuferspiel, Variante finden, die mir liegt
- Läuferspiel "Haupt-Variante" tiefer lernen
- Schottisch vertiefen
- Schottische Gambit-Varianten zur Auflockerung
-- (z.B.: Göring-Gambit, Schottisches Gambit)

Taktik:
- Motive und ihre Ausnutzung kennenlernen
- aufmerksameres Spiel(!)

Strategie:
- Türme auf 7./8. Reihe

Endspiel:
- keine konkreten Lernziele

(17.01.2018)

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Erklärung meines Ansatzes für mein Schachtraining

Sonntag, 14. Januar 2018

Schachblog 2018-001

Schachblog 2018-001

Heute beim online Schach spielen sind mir folgende Defizite aufgefallen:

Die offene Verteidigung im Spanier sitzt noch nicht richtig und obwohl das Läuferspiel für Weiß als nicht optimal gilt, habe ich es mit Schwarz schlecht gespielt und bin mit einige Gambit-Varianten auf die Nase gefallen. Unter Zeitdruck bekomme ich die Operation mit zwei Türmen in der siebten und achten Reihe noch nicht sauber hin. Das deutet darauf hin, dass ich es noch nicht richtig verinnerlicht habe.

Zusammenfassung

Eröffnungen:
- offener Spanier
- Läuferspiel

Positionsspiel:
- Türme in der 7./8. Reihe (Aaron Nimzowitsch, Mein System)

(14.01.2018)

Dienstag, 2. Januar 2018

Spanische Eröffnung (offen)

Spanische Eröffnung, offene Variante

Beispiel-Partie für das Eröffnungsrepertoire

Weiß: Ljubojevic, Ljubomir
Schwarz: Kavalek, Lubomir
Oktober 1975

1. e4 e5
2. Sf3 Sc6
3. Lb5 a6
4. La4 Sf6
5. 0-0 Sxe4
6. d4 b5
7. Lb3 d5
8. dxe5 Le6
9. De2 Le7
10. Tfd1 0-0
11. c4 bxc4
12. Lxc4 Dd7
13. Sc3 Sxc3
14. bxc3 f6
15. exf6 Lxf6
16. Lg5 Kh8
17. Lxf6 Txf6
18. Sg5 Sa5

1/2 - 1/2

Samstag, 30. Dezember 2017

Schach 2017 ein Rückblick und ein Ausblick

Schach 2017 ein Rückblick und ein Ausblick

Ich hatte und habe sehr hohe Erwartungen an die Saison 2017/18. Allerdings konnte ich durch meinen Frankreich-Aufenthalt bisher noch keine aussagekräftigen Erfolge erzielen. Momentan bin ich ernüchtert und merke, dass andere Sachen in meinem Leben eine höhere Priorität haben als Schach.

Sehr gerne würde ich mir vornehmen schlicht und einfach dran zu bleiben an der Sache und es nicht einschlafen zu lassen. Meine Überzeugung ist es, dass Eröffnungstheorie einer der wichtigsten Eckpfeiler im Schach ist. Man nenne es wie man möchte, aber was ich darunter verstehe ist: Man muss viele Partien kennen und diese auswendig lernen. Und da man nun einmal am besten am Anfang einer Partie anfängt sie auswendig zu lernen, wird man auf diese Art Eröffnungen studieren. Das ist es, worauf es am Ende hinausläuft.

Ab einem gewissen Ungleichgewicht der Stellung ist es gar nicht mehr so wichtig exakt auswendig zu lernen, aber hier müssen wir uns auch bewusst sein, dass frühe Fehler eben geneigt sind sich zu größeren Katastrophen heranzuwachsen. Völlig inakzeptabel finde ich die Haltung, dass das Eröffnungen und Varianten lernen sinnlos sei, weil man blöd da steht, wenn der Gegenspieler die Variante zwei Züge weiter kennt. Das ist kein Argument dagegen, sondern ein sehr überzeugendes Argument dafür, dass man diese Fleißaufgabe tun muss. Das Ideal sollte sein, dass man alle eigenen Partien mit ihren Fehlern auswendig kennt und dadurch Fehler nicht wiederholt. Wenn man sich alleine darum bemühen würde, würde man auf sehr natürliche Weise stetig sein Eröffnungsrepertoire erweitern und vertiefen. Dieser Ansatz wäre eine sehr gesunde Basis.

Zur Ausnutzung und Vermeidung von Fehlern sollte man taktische Motive und Kombinationen studieren. Zur praktischen Anwendung und Übung sollten Schachrätsel gelöst werden. Als Ziele würde ich formulieren, dass man Motive und Kombinationen kennt und erkennt, dass man sein taktisches Auge schult. Es geht einmal um die theoretische Aneignung von Wissen und einmal um die praktische Fähigkeit dies anzuwenden. Der theoretische Teil mag sich erschöpfen, der praktische Teil benötigt regelmäßiges Training.

Am Ende der Eröffnungstheorie benötigt man strategisches Geschick. Die Kenntnis von positionellen Merkmalen und von Methoden zur Realisierung von Vorteilen ist hier für wichtig. Wie gut man dies umsetzt, kann man bei der Analyse von Partien überprüfen.

Den Sinn und Zweck von Endspielwissen möchte ich hier nicht diskutieren, da es lächerlich ist die Wichtigkeit abzustreiten. Ich wünsche jedem Schachspieler, dass er den gleichen Enthusiasmus für das Endspiel entwickeln kann, wie ich das tue. Ähnlich wie bei der Eröffnungstheorie erfüllt mich die Beschäftigung mit der Endspieltheorie mit Freude.

Das also ist die Beschreibung eines Trainings, dass ich für mich in 2018 geplant habe.

Sehr gerne und immer besser spiele ich Bullet-Schach und würde mich freuen, wenn ich einen Aufwärtstrend in 2018 verzeichnen könnte. So strebe ich auf Lichess an, dass ich in allen Kategorien nicht mehr die 1500 ELO Marke unterschreite. Wie viel ich zulegen kann und möchte, finde ich schwierig einzuschätzen. 100 ELO erscheinen mir jetzt erstrebenswert, aber das werde ich beobachten und in kurzfristiger planen müssen. Langfristig ist nur eine Verbesserung anzustreben.

Als Zeichen der Ernsthaftigkeit nehme ich mir vor die wöchentlichen Downloads von The Week in Chess regelmäßig zu nutzen und mir pro Woche mindestens eine interessante Partie herauszusuchen. So wie selbstverständlich alle eigenen Partien zu analysieren. Bullet und Blitz Partien mögen eine Ausnahme sein, um praxisnah zu bleiben. Unrealistische Ansprüche wären albern und zum Scheitern verurteilt.

Euer Adrian wünscht euch viele Erfolge im Schach für das Jahr 2018

PS: Vielleicht interessiert euch meine Playlist Schach:
https://www.youtube.com/watch?v=3GmaaHFCh4k&list=PLKczUrdNAjP9tf7vGPCB63KwcdcskAXFt