Freitag, 5. Juli 2013

Weggeflogen sind sie nicht (Form und Inhalt der Freiheit) von Heinrich Böl

Diese kurze Geschichte hat es mir wirklich angetan. Ganz einfach, weil ich mich immer wieder frage, was die Aussage sein soll. Ob es eine versteckte Metapher ist und worauf sie sich bezieht. Dass es eine Matapher ist, davon ist auszugehen. Dass sich die Bedeutung nicht so leicht erschließt, könnte Absicht sein. So hat man wenigstens die Freiheit sich zu denken, was man möchte. Es ermöglicht mehrere Interpretationen und regt den Leser so zum Denken an, was eine gute Sache ist.

Mein Einfall heute: Es geht um Zensur. Also klar es geht um Freiheit, dass gibt er ja vor, aber im speuziellen könnte es um Meinungsfreiheit gehen. Heinrich Böll ist Autor. Ich denke, dass es daher nahe liegt, dass er an so etwas dachte:

Statt sich zu entscheiden, ob man frei ist oder seine Flügel behalten darf, muss sich der Autor entscheiden so könnte man sagen, ob er zensierte Zeitungsartikel verfasst oder ob er unpolitische Romane schreibe, welche nicht zensiert werden müssen.

Meine erste Idee war auch tatsächlich, dass dann die Vögel mit den gestutzten Flügeln jene sind, welche ihre politisch Meinung zu Papier bringen. Ihre Texte werden zensiert, also wie die Flügel gestutzt. Andere beschäftigen sich nicht mit politischen Themen oder bringen sie nicht zu Papier. Aber wenigsttens haben sie den Vorteil, dass ihre Texte ganz bleiben und nicht zerrupft werden. Sie müssen sich in einem sehr engen Käfig bewegen, den gesamten Bereich der unpolitischen Texte(Gedichte, Romane und Kurzgeschichten), wo durch sie nicht ühilosophieren können und ihre Meinung nicht kundtun können, aber wenigstens können sie unzensiert schreiben.

Nach dieser Interpretation jedoch nimmt sich vielleicht der Autor für zu wichtig und schätzt seine Leser nur gering. Das ist Ansichtssache. Diese Interpretation kam mir wahrscheinlich als erstes in den SWinn, weil ich selbst Autor bin und ich bin darin sehr eigen. Wozu soll man schreiben und Autor sein, wenn das gesamte Werk vom Staat zerpflückt wird? Dann wird doch der Staat zum Autor und ich werde überflüssig und kann mir diese Mühe sparen. Ich meine die Mühe, jedes Wort so zu wählen, dass es mir gefällt.



Allerdings kann man es auch umkehren. Man kann sagen die unpolitischen Autoren fühlen sich frei, aber hast du sie je etwas Politisches schreiben gesehen? Sie können es nicht, denn sie haben sich dieser Fähigkeit berauben lassen. Sie tun es wie die Pelikane auf der Wiese sie zeigen alles was sie an schriftstellerischen Talent haben, aber sie sind nicht mehr spitz. Sie kritisieren nicht.

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