Samstag, 30. Dezember 2017

Schach 2017 ein Rückblick und ein Ausblick

Schach 2017 ein Rückblick und ein Ausblick

Ich hatte und habe sehr hohe Erwartungen an die Saison 2017/18. Allerdings konnte ich durch meinen Frankreich-Aufenthalt bisher noch keine aussagekräftigen Erfolge erzielen. Momentan bin ich ernüchtert und merke, dass andere Sachen in meinem Leben eine höhere Priorität haben als Schach.

Sehr gerne würde ich mir vornehmen schlicht und einfach dran zu bleiben an der Sache und es nicht einschlafen zu lassen. Meine Überzeugung ist es, dass Eröffnungstheorie einer der wichtigsten Eckpfeiler im Schach ist. Man nenne es wie man möchte, aber was ich darunter verstehe ist: Man muss viele Partien kennen und diese auswendig lernen. Und da man nun einmal am besten am Anfang einer Partie anfängt sie auswendig zu lernen, wird man auf diese Art Eröffnungen studieren. Das ist es, worauf es am Ende hinausläuft.

Ab einem gewissen Ungleichgewicht der Stellung ist es gar nicht mehr so wichtig exakt auswendig zu lernen, aber hier müssen wir uns auch bewusst sein, dass frühe Fehler eben geneigt sind sich zu größeren Katastrophen heranzuwachsen. Völlig inakzeptabel finde ich die Haltung, dass das Eröffnungen und Varianten lernen sinnlos sei, weil man blöd da steht, wenn der Gegenspieler die Variante zwei Züge weiter kennt. Das ist kein Argument dagegen, sondern ein sehr überzeugendes Argument dafür, dass man diese Fleißaufgabe tun muss. Das Ideal sollte sein, dass man alle eigenen Partien mit ihren Fehlern auswendig kennt und dadurch Fehler nicht wiederholt. Wenn man sich alleine darum bemühen würde, würde man auf sehr natürliche Weise stetig sein Eröffnungsrepertoire erweitern und vertiefen. Dieser Ansatz wäre eine sehr gesunde Basis.

Zur Ausnutzung und Vermeidung von Fehlern sollte man taktische Motive und Kombinationen studieren. Zur praktischen Anwendung und Übung sollten Schachrätsel gelöst werden. Als Ziele würde ich formulieren, dass man Motive und Kombinationen kennt und erkennt, dass man sein taktisches Auge schult. Es geht einmal um die theoretische Aneignung von Wissen und einmal um die praktische Fähigkeit dies anzuwenden. Der theoretische Teil mag sich erschöpfen, der praktische Teil benötigt regelmäßiges Training.

Am Ende der Eröffnungstheorie benötigt man strategisches Geschick. Die Kenntnis von positionellen Merkmalen und von Methoden zur Realisierung von Vorteilen ist hier für wichtig. Wie gut man dies umsetzt, kann man bei der Analyse von Partien überprüfen.

Den Sinn und Zweck von Endspielwissen möchte ich hier nicht diskutieren, da es lächerlich ist die Wichtigkeit abzustreiten. Ich wünsche jedem Schachspieler, dass er den gleichen Enthusiasmus für das Endspiel entwickeln kann, wie ich das tue. Ähnlich wie bei der Eröffnungstheorie erfüllt mich die Beschäftigung mit der Endspieltheorie mit Freude.

Das also ist die Beschreibung eines Trainings, dass ich für mich in 2018 geplant habe.

Sehr gerne und immer besser spiele ich Bullet-Schach und würde mich freuen, wenn ich einen Aufwärtstrend in 2018 verzeichnen könnte. So strebe ich auf Lichess an, dass ich in allen Kategorien nicht mehr die 1500 ELO Marke unterschreite. Wie viel ich zulegen kann und möchte, finde ich schwierig einzuschätzen. 100 ELO erscheinen mir jetzt erstrebenswert, aber das werde ich beobachten und in kurzfristiger planen müssen. Langfristig ist nur eine Verbesserung anzustreben.

Als Zeichen der Ernsthaftigkeit nehme ich mir vor die wöchentlichen Downloads von The Week in Chess regelmäßig zu nutzen und mir pro Woche mindestens eine interessante Partie herauszusuchen. So wie selbstverständlich alle eigenen Partien zu analysieren. Bullet und Blitz Partien mögen eine Ausnahme sein, um praxisnah zu bleiben. Unrealistische Ansprüche wären albern und zum Scheitern verurteilt.

Euer Adrian wünscht euch viele Erfolge im Schach für das Jahr 2018

PS: Vielleicht interessiert euch meine Playlist Schach:
https://www.youtube.com/watch?v=3GmaaHFCh4k&list=PLKczUrdNAjP9tf7vGPCB63KwcdcskAXFt

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